SPD Fredersdorf-Vogelsdorf

Öffentliche Mitgliederversammlung November 2010: Buchvorstellung und Diskussion zu Kirsten Heisig: „Das Ende der Geduld

Veröffentlicht am 05.12.2010 in Veranstaltungen
Auf Einladung der SPD-Fredersdorf-Vogelsdorf fand am 17.11.2010 im Hotel Flora eine sehr gut besuchte Lesung aus Kirsten Heisigs Buch „Das Ende der Geduld“ statt. Kirsten Heisig war bis zu ihrem Tode 2010 als Jugendrichterin für den sozialen Brennpunkt Berlin Neukölln (Nord) zuständig. Sie schildert in ihrem Werk eindringlich die Probleme der Jugendgewalt und warnt vor einem Auseinanderdriften der Gesellschaft. Die Buchpräsentation übernahm Hans-Wolf Ebert. Er war bis zu seiner Pensionierung vor wenigen Wochen Rektor einer Weddinger Hauptschule mit sehr hohem Migrantenanteil und einer der Initiatoren des Brandbriefes von 68 Schulleitern an den Berliner Schulsenat im Januar 2009. So konnte er die Lesung mit eigenen Erfahrungen zum problematischen Verhalten insbesondere der männlichen Jugendlichen mit Migrationshintergrund und ihrer Familien unterlegen. Dabei wurde immer wieder deutlich, dass es bei der durch Frau Heisigs Buch angestoßenen Diskussion nicht um die Mehrheit der gut integrierten Migranten geht, sondern um diejenigen, die durch kriminelle Aktionen und untragbares Auftreten auf Straßen und Schulhöfen Mitmenschen terrorisieren. Dennoch gehören auch sie zu unserer Gesellschaft und es müssen Wege gefunden werden, rechtzeitig und – wenn nötig – mit angemessener Härte zu reagieren. Hierbei beschritt Frau Heisig ungewöhnliche Wege, indem sie selbst in die Familien ging, an Elternabenden teilnahm, mit Lehrern und Polizisten sprach. Dass dies nicht immer auf das Wohlwollen der oberen Etagen in den zuständigen Ämtern stieß, die sie zu vernetzten versuchte, kann leider nicht verwundern. Einige Gedanken aus der anschließenden Diskussion:
  • „Jugendgewalt ist wohl nicht allein ein Migrantenproblem, sondern es stellt sich die Frage: Wie werden Grundwerte unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens überhaupt heute noch bei uns den Jugendlichen vermittelt?“
  • „Aus meiner DDR-Schulzeit habe ich nur positive Erinnerungen.“
  • „Ich kann nicht verstehen, warum es die Verhaltensnoten nicht mehr gibt und auch die Fehltage nicht mehr aufgelistet werden.“
  • „Allgemein ist mehr Wertschätzung für den Mitmenschen in unserer Gesellschaft nötig. Wer keine Wertschätzung erhält kann kein Selbstwertgefühl entwickeln.“
  • „Wir müssen Unterstützungsangebote machen, aber auch mit Sanktionen arbeiten.“
  • „Mir fiel ein Satz auf. Frau Heisig wurde gefragt: Warum mischst Du dich da ein? - ....Das ist genau das Problem: Bei uns im Land stecken viele den Kopf einfach nur in den Sand. Man müsste sich viel mehr einmischen.“
Volker Heiermann

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30 Jahre SPD Ortsverein Fredersdorf

Am 24.01.1990 wurde der SPD Ortsverein Fredersdorf gegründet. Hier seine Geschichte.

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Zur Ortshistorie: Adolph Hoffmann

Adolph Hoffmann (1858 – 1930) wohnte mehrere Jahrzehnte in Vogelsdorf. Er war in bitterer Armut aufgewachsen und konnte nur 4 Jahre die Schule besuchen. 1918 wurde er preußischer Minister für Volksschulwesen, Kirchenfragen und Theaterangelegenheiten. Wie hat er diesen beeindruckenden Aufstieg geschafft?

  • In der Anlage 1 finden Sie ein Papier, das ich 2009 anlässlich eines Referats zu Hoffmanns Wirken verteilt habe.
  • Den, der mehr über A. Hoffmann wissen möchte, verweise ich auf das als Anlage 2  beigefügte Exposé des über sein Leben veröffentlichten Buches. Dieses Buch erschien im Eigenverlag. Eventuelle Gewinne aus dem Buchverkauf spenden wir als Herausgeber im Sinne A. Hoffmanns für die Jugendarbeit.

Volker Heiermann

dl/Referat_A_Hoffmann,_Handout_Jun09.,_2012pdf.pdf

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