SPD-Landesgeschäftsführer Klaus Ness erklärt:
"Jörg Schönbohm war im Vorfeld und während des Irak-Krieges in Deutschland einer der Hauptverteidiger der US-Intervention. Jetzt – ein gutes Jahr nach Ende der unmittelbaren Kampfhandlungen – bezeichnet er den Krieg rückblickend als falsch. Das legt die Frage nahe, ob auch hier die Landtagswahl ihre Schatten voraus wirft?
In diesem Zusammenhang muss daran erinnert werden, dass Schönbohm nach Ende der Bombardierungen am 6.4. 2003 in der Bild am Sonntag u. a. von Bundestagspräsident Thierse wegen seiner Teilnahme an Friedensdemonstrationen „den Mut zu einer demonstrative Geste der Dankbarkeit“ gegenüber den USA und Großbritannien gefordert hatte.
Vor dem Hintergrund seiner neuen „Einsicht“ fordere ich deshalb jetzt von Schönbohm eine Entschuldigung bei Thierse wie bei den hunderttausenden anderen Friedensdemonstranten, die seinerzeit durch einige Interventionsbefürworter in die Nähe von vaterlandslosen Gesellen gerückt worden sind."